Humanitas
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Ort: Kronstadt, Rumänien
Jahr: 2013
Phase: gebaut
Fläche: 260 m2
Persönliche Beteiligung: LPH 5-8, Ausführung und Baustellenübersicht

Entwurfsteam:
Architektur: Johannes Bertleff, Dragos Oprea, Liviu Cresoteanu, Cristina Matei, Valentin Surdila, Teodor C. Popovici.

Restaurierung: Edmund Olsefszky.
Wand- und Malerei- Restaurierung: FABER Studio – Maria Dumbraviceanu, Ioana Olteanu, Andreea Haragus, Csudom Ester, Sandor Elek Vizi, Levente Lazar, Alexandru Balan.
Stein Restaurierung: Calin Barzu.

Tragwerksplaner: Csaba Bodor, Samuel Ferencz.
Installationstechniker: Claudiu Rimboi, Paul Alboteanu, Irina Nitescu. Projekt Management: Ortwin Hellmann, Liviu Creosteanu.
Photo: Andrei Margulescu,

Das Projekt befindet sich am historischen Rathausplatz in Kronstadt, unmittelbar in der Nähe der Schwarzen Kirche, einem der bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt.

Das Gebäude repräsentiert ein herausragendes Beispiel der Renaissance-Architektur in Siebenbürgen und ist als Kulturerbe unter Denkmalschutz gestellt. Für das Planungsteam war die schonende und rückgängig zu machende Konsolidierung des Tragwerks von besonderer Bedeutung. Dies beinhaltete die Beseitigung von Verwitterungsschäden und die Rücknahme unangemessener Modernisierungsarbeiten, um das authentische architektonische Erscheinungsbild des Gebäudes wiederherzustellen.

Das Eingangsportal wurde behutsam freigelegt, um seinen ursprünglichen Charakter als Kaufhaus zu bewahren, wobei die Arkade im Mittelalter den Verkäufern auf dem Marktplatz Schutz bot. Die Steinsäulen der Arkaden, die in der jüngeren Vergangenheit durch Stahlbetonstützen ersetzt wurden, wurden wiederentdeckt und unter Anwendung traditioneller handwerklicher Techniken behutsam wiedereingesetzt. Die Restaurierungsarbeiten erstreckten sich über einen längeren Zeitraum, da sowohl die Fassade als auch wesentliche Bauteile wie das Fundament und der Dachstuhl in derselben traditioneller handwerklicher Technik bearbeitet wurden.

Es wurden maßgefertigte Möbel und in die Möbel integrierte Beleuchtungssysteme entwickelt, um Schäden an den restaurierten Wandmalereien der Gewölbedecken zu vermeiden. Bei der Materialauswahl wurde konsequent auf natürliche Baustoffe wie Holz, Stein und Metall gesetzt. Selbst die kleinsten Details, einschließlich der Lautsprecheranlage, der Belüftungsgitter und der Beleuchtung sowie des Leitsystems, wurden individuell angefertigt, um perfekt mit der Architektur zu harmonieren und das Gesamtbild des Gebäudes zu unterstreichen.

In einer zukünftigen Phase des Projekts ist geplant, das Gebäude im ersten Stock in ein Museum der Schwarzen Kirche umzugestalten, während die Mansarde als Kunstgalerie und der Innenhof als Café mit einer Terrasse genutzt werden sollen.


PROJEKTE